Braunschweiger Zeitung vom Freitag, 26. April 1996

„Tauntons Freunde“ ist jüngster Verein in der Stadt am Elm

Besuch hat sich bereits angekündigt

Artikel in BZ vom 26.04.96

Der Vorstand (von links): David Twigg, Herms Wolff (stellvertretende Vorsitzende), Rüdiger Baumgardt (Vorsitzender) und Arnulf Baumann (Schriftführer).   Foto: Goslar

Der 23. April ist zumindest für elf Königs­lutteraner Bürger zu einem historischen Datum geworden. Ziemlich genau um 20.45 Uhr war die Gründung des Vereins „Tauntons Freunde“ vollzogen, indem neun der elf Gründungs­mitglieder die Beitritts­erklärung abgegeben hatten. Nachdem hierauf mit einem kräftigen „good friends“ (gute Freunde) angestoßen worden war, galt es, die Regularien des jüngsten Vereins in der Domstadt festzulegen.

Doch wie kam es zur Gründung ?

Herms Wolff fasste die Geschichte der Partnerschaft zusammen. Initiiert vom Mandolinenklub Concordia seien bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten die ersten Kontakte mit der englischen Stadt in Somerset, süd­westlich Londons, entstanden.

Ein langer Weg sei seither bis zur Gründung der offiziellen Städte­partnerschaft im September 1992 beschritten worden. Nachdem sich in der 37 000 Einwohner zählenden Stadt bereits seit längerem ein Verein „Friends of Königslutter“ etabliert habe, wolle man den englischen Freunden nun nicht mehr nachstehen, so Wolff.

Die Gründung der Freunde Tauntons in der Stadt am Elm sei ein weiterer Meilenstein auf dem Wege der Kontinuität der Beziehungen. Vom 7. bis 13. Mai erwarten die frischgebackenen Vereins­mitglieder bereits einen Bus mit 42 Gästen aus der englischen Partnerstadt, war von Arnulf Baumann zu erfahren, der die Vereins­gründung nicht zuletzt aus diesem konkreten Anlass angeschoben hatte.

So liest sich auch die einstimmig angenommene Satzung wie ein Lehrbuch der Harmonie und Völkerverständigung. Gemeinnütziger Zweck des Vereins wird die Pflege der Partnerschaft sein. „Es soll das Zusammen­gehörig­keits­gefühl und gegenseitiges Verstehen als Voraussetzung für die Pflege der offiziellen Kontakte dienen“, so ein Paragraph des neu ratifizierten Satzungswerkes, das nun noch zum Zweck der Anerkennung der Gemein­nützigkeit beim Finanzamt vorgelegt werden muss. In naher Zukunft können für Spenden an den Verein auch Spenden­quittungen ausgestellt werden.

Als Aufgaben hat sich der Verein die Vorbereitung und Ausführung von gegenseitigen Treffen, Tages­seminare als Vorbereitung auf Aufenthalte sowie sprachliche Unter­weisungen in Hinblick auf Fachgruppen auf seine Fahnen und damit auch in die Satzung geschrieben.

Als Vorsitzender wurde schließlich Rüdiger Baumgardt einstimmig gewählt, tatkräftig zur Seite werden ihm die beiden Stellvertreter, Herms Wolff und David Twigg, stehen.

Schriftführer ist Arnulf Baumann. Rüdiger Baumgardt gibt unter Telefon 05353 / 1770 Auskunft. Für die englischen Freunde jedoch wird die Überraschung erst im Rahmen eines Vorstellungs­abends während des bevorstehenden Besuchs gelüftet werden.

ugo