Hinweis
Unsere Besuche in England
Englandreise März/April 2015
Reise unter erschwerten Bedingungen
Bereits zum 10. Mal reiste eine Gruppe der Friends of Taunton aus Königslutter vom 27. März bis 4. April in unsere englische Partnerstadt. Nachdem die Organisatoren in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit diesem frühlingshaften Reisetermin gemacht hatten, stand der diesjährige Besuch nicht unter einem so günstigen Stern.
Die Anreise am Freitag führte diesmal über Calais an der französischen Kanalküste, wo nach abendlichem Sonnenschein eine erste Zwischenübernachtung eingelegt wurde.
Samstag: Bei der Überfahrt nach Dover am nächsten Morgen lernte die Reisegruppe erstmalig den berühmten englischen Nebel kennen, so dass die „White Cliffs of Dover“ leider verborgen blieben. Erspart blieb ihnen dabei allerdings der Sturm, der sich erst aufmachte, als die Insel erreicht wurde. Stationen an der englischen Südküste waren Hastings, wo in der berühmten Schlacht 1066 William der Eroberer die Macht in England eroberte, sowie Brighton, das berühmte Seebad, das auch als Badewanne Londons bezeichnet wird.
Auf dem Weg zum Hotel in Arundel bei Brighton wurde dann deutlich, dass sich einige Teilnehmer eine Magen-Darm-Infektion zugezogen hatten, die die weitere Reise belastete. Dank der gegenseitigen Unterstützung und des guten Zusammenhalts in der Gruppe konnten die Probleme aber gemeistert werden.
Am Sonntag vor der Weiterfahrt warfen einige Teilnehmer noch einen Blick auf die Stadt und das Schloss von Arundel. Am Nachmittag erreichte die Reisegruppe wie geplant die englische Partnerstadt, wo sie von den Gastgebern und dem Bürgermeister Tauntons freudig empfangen wurden.
Für den Montag hatten die Gastgeber eine Fahrt nach Dunster vorgesehen und dort drei alternative Wanderungen angeboten. Wer nicht die knapp fünfstündige lange Route gewählt hatte, konnte bis zum Mittag noch das mittelalterliche Städtchen und das Schloss mitsamt dem Park erkunden. Während am Nachmittag eine Gruppe zu den Sehenswürdigkeiten von Dunster geführt wurde, wanderte die dritte Gruppe immerhin 2 ½ Stunden durch den Wald. Durch das hügelige Gelände und den starken Wind wurden alle Teilnehmer erheblich gefordert. Belohnt wurden sie allerdings durch die tolle Landschaft und den herrlichen Blick über den Bristol Channel bis nach Wales sowie anschließend mit englischem Tee und Kuchen in einem ehrwürdigen englischen Hotel.
Am sehr stürmischen Dienstag fand zuerst ein „Boßel-Match“ statt. Nachdem beim vorigen Treffen die englischen Freunde gewonnen hatten, gelang es diesmal den Königslutteranern, den Pokal zurückzuerobern. Und das, obwohl ein Hund die Spielregeln total missverstanden und die Kugel zurückgebracht hatte …
Der Dienstagnachmittag stand ganz im Zeichen des offiziellen Empfangs, zu dem auch der Königslutters Bürgermeister Alexander Hoppe sowie einige Ratsherren angereist waren. In seiner Rede bedankte sich der Bürgermeister für die nun auch persönlich erstmalig erfahrene Gastfreundschaft und sprach die Einladung für den Gegenbesuch im nächsten Jahr aus.
Der Mittwoch führte die Gruppe nach Exeter, das auf einer interessanten Stadtrundfahrt mit anschließender kurzer Stadtführung vorgestellt wurde. Nach einem gemeinsamen Mittagessen bestand Gelegenheit, die Stadt und die berühmte Kathedrale auf eigene Faust zu erkunden.
Der Donnerstag stand den Gastgebern mit ihren Gästen zur freien Verfügung. Alternativ wurde eine Fahrt nach Bath angeboten, die als Partnerstadt Braunschweigs und UNESCO Weltkulturerbe immer einen Besuch wert ist.
Der Abschiedsabend mit dem traditionellen Fish-and-Chips-Essen sowie verschiedenen musikalischen Vorführungen beendete einen erneut interessanten und abwechslungsreichen Aufenthalt.
Die Rückreise am Karfreitag wurde unterbrochen durch einen zweistündigen Aufenthalt in der beeindruckenden Universitätsstadt Cambridge.
Nach einer weiteren Übernachtung auf der Nachtfähre Harwich – Hoek van Holland kehrte die Reisegruppe am Samstag, 4. April mit vielen neuen Eindrücken und vertieften freundschaftlichen Beziehungen aus England zurück. Große Erleichterung herrschte bei denen, die der Virus nicht erreicht hatte.
Bericht: H. Sell, B. Wöbbeking / Fotos: A. + K. Lepkojus, P. Nordt, A. Pütz, B. + S. Wöbbeking